Guter Vorsatz: Mehr Bewegung und Fitness

Warum wir uns immer zu viel vornehmen und kläglich daran scheitern. Wir zeigen euch, wie es richtig geht!

Training
Wissenswertes
15.01.2024
Dani | 7 min Lesezeit

Zum neuen Jahr habt ihr (mal wieder) einige Vorsätze und Wünsche im Kopf. Einer davon vielleicht: Ihr wollt Euch mehr bewegen? Endlich mal wieder joggen gehen? Aber ihr wisst jetzt schon, dass die Zeit dafür knapp ist. Aber ihr wollt durchziehen, so richtig – Denn es ist ja nur einmal Neujahr und damit das Motivationshoch des Jahres am Start. Kleiner Spoiler: Genau das wird eure Vorsätze in genau 2 Monaten zum Scheitern verurteilen. Denn hier stimmt es: Weniger ist definitiv mehr!

Ach, Japan! Was hat dieses fantastische Land der Welt nicht alles geschenkt: Origami, Sushi, Mangas, Kitkat mit Wasabi-Geschmack, das Endoskop und nicht zuletzt die Pureisutēshon – Verzeihung, wir übersetzen flink: die PlayStation. Aber nicht nur Essen und Gegenstände des täglichen Gebrauchs exportieren die Ostasiaten gern, nein, auch ihre Philosophie. Ikigai zum Beispiel: die Kunst des einfachen Lebens. Wabi Sabi: das Konzept von der Wahrnehmung von Schönheit. Oder auch Kaizen.

Kaizen ist ein Begriff aus der Wirtschaft. Dieses Zauberwort besteht eigentlich aus zweien: „Kai“ steht für „Wandel “, „Zen“ für „zum Besseren“. Und dieser Wandel zum Besseren gilt für, na ja: alles. In Firmen bedeutet das, dass kein Bereich unangetastet, kein Stein auf dem anderen bleibt, und vor allem: das jeder im Betrieb in den Prozess der Veränderung eingebunden wird, der am Ende vor allem Effizienz und Einsparung zum Ziel hat. Toyota hat in den 1960ern damit angefangen, die Schweizer Post ist 2015 für Umstrukturierungen mittels Kaizen ausgezeichnet worden, die Noventa AG, auch aus der Schweiz, hat 2004 den Betrieb voll auf Kaizen umgestellt. Die Produktivität ist seither um 30 Prozent gestiegen. Warum wir das alles erzählen? Na ja: Weil das Prinzip Kaizen eins zu eins auf Individuen übertragbar ist – und ein fantastisches Mindset anbietet, wenn einem zum Jahresbeginn die Motivation packt und man von jetzt auf gleich zum Sportler mutieren will.

Denn klar, man kann sich, wenn man 15 Kilo Übergewicht hat und sich zum ersten Mal seit vielen Jahren Laufschuhe anzieht, den nächsten New-York-Marathon als Ziel herauspicken. Die Sache ist nur: Das ist ein monströser Berg an Arbeit, der da vor einem liegt. New York kann dazu motivieren, ihn abzutragen. Kann aber auch sein, dass einen diese Aufgabe schlicht überfordert und frustriert. Was dann passiert ist eines: Misserfolge, Demotivation, Aufgeben…

Kaizen ist die Politik der kleinen Schritte, sie parzelliert das große Ziel. Ein einfaches Beispiel: Ihr arbeitet im achten Stock eines Bürohauses, die Kantine aber ist im Erdgeschoss. Ihr beschließt, diese acht Stockwerke ab sofort nach dem Essen hinaufzusteigen und nicht mehr den Fahrstuhl zu nehmen. Könnt Ihr machen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr nach drei Tagen die Faxen dicke habt, ist ziemlich groß. Kaizen-Experten würden nun raten: Fahrt am ersten Tag bis in den siebten Stock und lauft eine Treppe. Und am zweiten Tag steigt ihr im sechsten aus und am dritten… schon gut, alles klar: Ihr habt das Prinzip verstanden. Es sind die kleinen, die leicht verdaulichen Schritte, die Euch voranbringen, Euch fitter machen, Euren Bewegungsradius erweitern und Euch vor allem auch vor Rückschlägen bewahren, die oft Menschen erleiden, die ein zu großes Ziel vor Augen haben.

Zwischenziele und kleine Schritte

Für eure Fitness-Neujahrsvorsätze bedeutet das: Macht euch ernsthafte Gedanken über greifbare Ziele. Und genau diese Ziele unterteilt ihr in Etappen.

Dabei hilft euch vor allem eines: Das Wissen über eure Körperdaten

Denn nur wenn ihr den Ausgangswert eures Fitness-Zustandes kennt, könnt ihr zum einen Erfolge messen. Zum anderen (und viel wichtigerem) findet ihr damit den richtigen Weg zu euren Zielen. Denn eure Körperdaten sagen euch nicht nur wo ihr steht, sondern auch wo ihr hinmüsst, mit was ihr vorankommt und wie ihr euer Training gestalten solltet:

  • Wieviele Einheiten Ausdauer pro Woche?
  • Wie oft Krafttraining pro Woche?
  • Wieviele Regenerationseinheiten sollte ich einhalten?

Wer dann noch regelmäßig z. B. auf den mescan steigt und sich eine Übersicht der Körperdaten holt, wird immer Up to Date trainieren und seinen Zielen damit täglich näherkommen.

Aber die Philosophie von Kaizen also diese Kleinteilung kann übrigens auch sehr gut bei euren Trainingseinheiten selbst zum Einsatz kommen. Klar, man kann zweimal in der Woche eineinhalb Stunden Workout machen – aber erstens fordert dieser Kraftakt viel längere Phasen der Regeneration. Zweitens ist dieser Zeitaufwand eine der Hürden, der die Vorsätze meist noch vor März zum Scheitern bringen. Und drittens kann ein kurzes, knackiges Workout noch viel effektiver sein, wenn es in euren Trainingsplan hineinpasst. Es ist aber genau dann effektiver, wenn es dazu führt, dass Regelmäßigkeit und vor allem Langfristigkeit Einzug in eure Fitness-Routine findet.

Denn genau dann sprechen wir nicht mehr von „Guten Vorsätzen“, sondern von Gewohnheiten, Routinen und echten Fitnesszeiten, die in euren Alltag passen und dort als feste Termine stattfinden.

Und wenn ihr gerade auch über eure Vorsätze nachdenkt, dann sei noch gesagt: Vage Versprechen an sich selbst funktionieren in der Regel nicht. Wer beschließt, jetzt aber wirklich öfter mal joggen zu gehen, wird am Ende doch auf dem Sofa hängenbleiben. Wer aber sagt: „Mittwoch um 6 laufe ich um den See und über die Bahnhofstraße“, hat sich selbst ein konkretes, ein perfekt visualisierbares Ziel gesetzt. Und konkret ist gut. Aus dem Versprechen an sich selbst wird eine reale Verabredung, ebenfalls mit sich selbst.

Wobei es übrigens nicht bleiben muss. Sport muss kein Mensch allein betreiben, und wer ein festes, ein regelmäßig wiederkehrendes Date zum Laufen/Schwimmen/Gewichtestemmen nicht nur mit sich, sondern mit anderen verabredet, hat damit schon mal eine ganze Menge für seine Fitness getan – ein Treffen mit anderen abzusagen, das ist deutlich aufwändiger. Soziale Kontrolle kann helfen.

Und vor allem: Haltet Euer Commitment, Eure Erfolge, Euer Training fest. Und lasst Euch inspirieren. Für all das gibt es das perfekte Tool – den Vicoach. Der sagt Euch anhand Eurer Daten, welches Training in diesem Moment perfekt für Euch ist, welche kleinen Zwischendurchübungen es für Euch gibt, wenn Euch die Zeit für großes Workout fehlt – und wann es eine gute Zeit ist, gerade mal nichts zu tun.

Denn wir erinnern uns: Weniger ist mehr.

Den ersten Schritt dazu kannst du genau JETZT mache. Denn auf unserer Website findest du im checkfinder passende Anbieter von Check Ups in deiner Nähe. Buche direkt einen Termin für das neue Jahr, damit dein Start nicht nur als Vorsatz in deine Gedanken zu Hause ist, sondern in die Tat umgesetzt und sich in eine Gewohnheit wandelt.

In diesem Sinne, startet fit und gesund in das neue Jahr!

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