Was ist Meditation und was kann dieses „Nichtstun“ eigentlich?
Das Wort „Meditation“ stammt aus dem Lateinischen, eine griechische Entsprechung gibt es auch. Denken, sinnieren, überlegen steckt in beiden Übersetzungen, aber auch: die Mitte finden. Wer meditiert und dabei tatsächlich seine Mitte findet, steigert nachweislich sein Wohlbefinden, seine Konzentrationsfähigkeit, sein Erinnerungsvermögen. Verlangsamt Alterungsprozesse. Stärkt das Immunsystem und verhindert Rückenprobleme, echt wahr. Der Sex wird besser (Sting und seine Frau Trudi reden über nichts anderes). Alzheimer, Schmerzempfinden, Depression – alles nicht so schlimm, wenn man meditiert.
Aber warum eigentlich? Weil Meditation mit dem Blick nach innen dabei hilft, sich selbst zu sehen. Das, was man wirklich aus sich heraus braucht und will und nicht das, was von außen auf einen hereinprasselt. Das klingt irgendwie esoterisch (ist es nicht) und simpel (wird es irgendwann). Vor allem aber entbehrt es nicht einer gewissen Logik. Schließlich ist Ausruhen so ziemlich das begleitende Allheilmittel bei jedem Leiden. Und Meditation ist der Weg zu innerer Ruhe.
Wer sich auf diesen Weg begibt, sollte erstmal seine Erwartungshaltung überprüfen. Meditation ist kein Ergebnissport, nicht für jeden ist jede Art richtig, und wer zu sehr etwas will, könnte an dieser Zielorientierung scheitern. Aber man könnte ja schon mal den Rahmen schaffen: einen geschützten Platz finden, bequeme Klamotten raussuchen, eine Haltung finden, die zu einem passt – nicht jeder findet den Lotussitz gemütlich. Ein Stuhl geht auch, sogar im Liegen kann meditiert werden (solange man nicht selig einpennt dabei). Handy aus, Tür zu, die Welt aussperren – und dann am Anfang für fünf bis zehn Minuten versuchen, den Geist zu entleeren.
Das ist gar nicht so einfach und erfordert Training. Deshalb sollte man dranbleiben, auch wenn man es anfangs partout nicht hinbekommt, sein Gedankenkarussell auszubremsen. Aber das wird irgendwann, wenn man es schafft, sehr bewusst seinem Atem zu folgen, wie er den Körper flutet, wie ein Bewusstsein entsteht für die Prozesse im Körper, wie nach und nach Äußerlichkeiten abfallen und unwichtig werden.
Das kann man allein hinbekommen. Muss man aber nicht. Das oben erwähnte Headspace (von einem Mönch entwickelt) und andere Apps sind eine Möglichkeit, das Meditieren unter Anleitung zu lernen. Aber es gibt auch Kurse, in quasi jeder Stadt, und wahrscheinlich noch mehr, wenn Corona mal vorbei ist. Die bringen einen unweigerlich auf den Weg in ein entspannteres Leben. Nichts haben wir gerade nötiger.
Wusstest Du, dass es in der vicoach App verschiedene Regenerationsübungen gibt, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen? Vor allem aber kannst du hier erfahren, wie oft und lange du Regeneration in deine Woche integrieren solltest.
Wichtig bei all dem ist aber auch, dass du herausfinden musst, ob Meditation wirklich für dich als Entspannungstechnik funktioniert. Denn vielleicht bist du ein ganz anderer Entspannungstyp und brauchst eher Bewegung zum Runterkommen. Schau dazu auch hier einmal vorbei: „Entspannungstypen – Nu entspann dich doch mal!“