Der Begriff Fluktuation gehört zum Vokabular eines Fitness-Unternehmers unweigerlich dazu. Wusstet ihr, dass er sich vom lateinischen „fluctuare“ ableitet, das genau genommen „hin- und herschwanken“ bedeutet. Hin und her. Hin und her. Wie eine Schaukel. Eigentlich das perfekte Bild.
Stell dir vor, du sitzt auf einer Schaukel. Schwerelos und ungebunden, völlig frei schwingst du in der Luft. Und wenn dir jemand Anschwung gibt, dann geht’s hoch hinaus! Als Kind hat es doch am meisten Spaß gemacht, am höchsten Punkt abzuspringen. Lassen wir unser inneres Kind mal beiseite. Nehmen wir mal an, dass nicht du auf der Schaukel sitzt, sondern dein Kunde. Du entscheidest, ob du ihn von dir wegstößt und Anschwung zum Absprung gibst oder ihn bei dir behältst. Völlig klar, am besten hältst du ihn fest!
Die Kundenbindung ist für Fitnessstudios von großer Bedeutung, da sie eine treue Kundenbasis benötigen, um erfolgreich zu sein. Sie wird gemessen an der Fluktuation (Drop-out-Quote). Durch eine hohe Kundenbindung können Fitnessstudios ihre Einnahmen stabilisieren und langfristig wachsen. Sie können auch von positiver Mundpropaganda profitieren, wenn zufriedene Kunden ihre Erfahrungen mit Freunden und Familienmitgliedern teilen. Eine hohe Kundenbindung kann auch dazu beitragen, die Kosten für die Gewinnung neuer Kunden zu senken, da es günstiger ist, bestehende Kunden zu halten, als neue Kunden zu akquirieren.
Durch das im Jahr 2021 in Kraft getretene Verbraucherschutzgesetz hat die Drop-out-Quote auch nochmal an Bedeutung gewonnen. Gemäß der neuen Regelungen müssen Fitnessstudios ihren Kunden eine kürzere Kündigungsfrist einräumen und es ist ihnen untersagt, automatische Vertragsverlängerungen ohne ausdrückliche Zustimmung des Kunden vorzunehmen.
Diese Änderungen im Verbraucherschutzgesetz sind ein wichtiger Schritt, um die Rechte von Fitnessstudio-Kunden zu schützen und Missbrauch durch Fitnessstudios zu verhindern. Insbesondere ist es nun einfacher für Kunden, ihre Mitgliedschaft zu kündigen, wenn sie dies wünschen. Das kann dazu beitragen, dass Fitnessstudios sich stärker auf die Zufriedenheit ihrer Kunden konzentrieren und die Qualität ihrer Dienstleistungen verbessern müssen, um Kunden langfristig an sich zu binden.
Insgesamt sind die Änderungen im Verbraucherschutzgesetz für Fitnessstudios eine positive Entwicklung, da sie die Rechte von Kunden stärken und Fitnessstudios dazu zwingen, sich auf die Zufriedenheit ihrer Kunden zu konzentrieren. Durch eine hohe Kundenbindung können Fitnessstudios ihre Einnahmen steigern und langfristig erfolgreich sein.
Was also tun, um die Bindung zu seinen Mitgliedern zu stärken?
Seit fast 20 Jahren beschäftigen wir uns mit dem wirtschaftlichen Erfolg von Fitnessunternehmen und dem gesundheitlichen Erfolg von Kunden und Patienten. Beides hängt sehr eng miteinander zusammen.
Um die Bindung zu seinen Mitgliedern zu stärken, sollten Fitnessstudios einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Kunden konzentrieren. Die Atmosphäre, das Design und die Ausstattung des Studios spielen hierbei eine wichtige Rolle. Das Studio sollte zu einem Ort werden, an dem man sich nicht nur bewegt, sondern auch entspannen und abschalten kann. Eine angenehme Umgebung trägt dazu bei, dass sich Kunden gerne im Studio aufhalten und somit auch öfter trainieren.